Projekt für den Umweltschutz
Das Sekretariat für nachhaltige Entwicklung (Umweltschutz etc.) hatte ein Kunstprojekt ausgerufen. Alle Werke mussten aus Müll gefertigt werden. Unsere Jungs gestalteten zusammen mit der Psychologin und einer Arbeitstherapeutin ein großes MATE – das Symbol der Freundschaft. Sie waren – wie die Bilder zeigen – mit Begeisterung dabei.
Die Aussage eines Jungen: „Ich trinke sehr gerne Mate mit meinen Freunden. Es schmeckt mir sehr gut und die Pillen helfen, dass wir uns gut fühlen.“ 🙂
Frühlingsfest auf der Granja
Hans-Gerd Wiesner sagt Danke
In einem Brief bedankt sich Hans-Gerd Wiesner bei den Sternsingern für ihren großartigen Einsatz. Von der Aktion 2023 wurden der Granja vom Aachener Missionswerk 10’000€ überwiesen. Lesen Sie hier den ganzen Dankesbrief.
Frohe Weihnachten
Hans-Gerd Wiesner berichtet von der Granja
Lesen Sie hier seinen Dankesbrief zu Weihnachten.
Besuch aus Deutschland
Tomas und Maja Ecker vom Freundeskreis haben zusammen mit Majas Bruder und Schwägerin die Granja besucht. Sie waren beeindruckt, wie die Bilder zeigen: http://
Die herzliche Atmospäre, die auf der Granja gepflegt wird, zeigen die folgenden Bilder: http://
„Die Familie des Ceibo!“ sagt Hans-Gerd Wiesner immer.
Alle Bewohner der Granja und der Stiftungsrat der Fundacion Hogar-Granja „El Ceibo“ schicken herzliche Weihnachtsgrüße! Den Dankesbrief zu Weihnachten von Hans-Gerd Wiesner lesen Sie hier .
Endlich wieder einmal ein Galadinner
Am 13. März 2022 war es so weit: Auf der Granja konnte nach langer Coronapause wieder einmal ein Galadinner veranstaltet werden. Hier ist Hans-Gerd Wiesner in seinem Element, wenn er für betuchte „Rafaelinos“ die leckersten Speisen zaubern kann. Mittlerweile ist diese Veranstaltung ein gesellschaftliches Highlight geworden, das sich die Leute gerne etwas kosten lassen.
Auf der Menuekarte standen Tapioca, Miesmuschel, Blini mit geräuchertem Lachs, warmer Salat vom Fenchel, Avocados, Milanese von Octopus, Chesscake mit Maracuya.
Vom Erlös des Abends werden die Farben gekauft, um den neuen Salon fertig zu stellen!
Hitzewelle in Argentinien – Covid auf der Granja
Rafaela, 16.01.2022
Im Moment haben wir hier eine Hitzewelle seit 4 Wochen, ohne jeglichen Regen mit Temperaturen von über 45°C in den letzten drei Tagen. Das sind die höchsten Temperaturen, die in den letzten 60 Jahren gemessen wurden. Selbst ein „Knacken“ des Hitzerekords von 48,9°C wird nicht ausgeschlossen. Durch das ständige Benutzen der Klimaanlagen und Ventilatoren gibt es immer wieder Stromausfälle, teils wegen Überlastung des Netzes, zum Teil wird der Strom aber auch abgeschaltet, jedem Stadtviertel abwechselnd für 4 Stunden.
Außerdem gibt es seit Tagen fast kein fließendes Wasser von den öffentlichen Leitungen, d.h. kein Duschen und Wasser sammeln für die Toiletten. Auf der Granja haben wir das Problem zum Glück nicht. Wir pumpen das Wasser aus 50 Meter Tiefe selbst hoch, leider ist es aber mit Arsen und Blei belastet – also nicht trinkbar. Für die Elektrizitätsversorgung haben wir eigene Notstromaggregate, die wir vor allem für das Betreiben der Gefrier- und Kühlschränke benutzen.
Im Moment arbeiten wir nur mit der Hälfte des Personals. Einige sind in Urlaub, aber wir haben natürlich auch Covid-Fälle. Auch bei unsern Jungs sind 5 positiv getestet, z. T. mit deutlichen Symptomen, obwohl alle dreimal geimpft sind. Trotzdem sind wir guter Dinge. Man muss immer das halbvolle Glas voll sehen!
Feliz Navidad y próspero Ano Nuevo
Hans-Gerd, Sonia und die Bewohner der Granja wünschen „Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr“
Hans Gerd Wiesner sagt Danke!
Wie in jedem Jahr schickt Hans-Gerd Wiesner auch 2021einen Weihnachtsbrief, in dem er sich für die Unterstützung aus der alten Heimat ganz herzlich bedankt.
Ludoteca – ein neues Projekt von Hans-Gerd Wiesner
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind auch auf der Granja sehr vielfältig. Die Bewohner des Heimes leben sehr eingeschränkt, alle Aktivitäten außerhalb des Heimes sind nicht möglich. Die „Externen“, die täglich aus den umliegenden Armenvierteln auf die Granja kamen und hier an allen Angeboten teilnehmen konnten, dürfen seit nunmehr bald zwei Jahren nicht mehr kommen.
Als Hans-Gerd Wiesner vor über 30 Jahren sein Projekt startete, hat er Kindern und Jugendlichen aus den Armenvierteln von Rafaela, Menschen mit und ohne Handicap, in einem Ferienlager versammelt und sie mit verschiedenen Angeboten zusammen geführt. Es wurde seither jährlich durchgeführt und immer beliebter. Um den Andrang zu bewältigen, holte man immer mehr Organisationen mit ins Boot und schließlich beteiligte sich auch die Stadt. Die Fortschritte vor allem im sozialen Bereich waren für alle Beteiligten sichtbar. Nun musste das Lager schon zum zweiten Mal wegen Corona abgesagt werden.
Ludothek für Kinder und Jugendliche eingeweiht
Als Ersatz dafür initiierte Herr Wiesner nun ein neues Projekt: eine Ludothek (Spielmobil). Darüber berichtet die argentinische Zeitung „La Opinión“ im August: Lesen Sie hier den ganzen Bericht über die Ludothek.
Weihnachtswünsche
Weihnachtsbrief von Hans-Gerd Wiesner (2020)
Liebe Freundinnen und Freunde der Granja El Ceibo!
Im letzten Jahr habe ich diesen Brief so beendet: “Ich freue mich schon jetzt auf das Wiedersehen beim großen Jubiläumsfest des Freundeskreises im Herbst …” Ja, es ist alles anders gekommen; die Corona – Pandemie hat so viele Pläne über den Haufen geworfen, so viel Gewohntes nicht möglich werden lassen. Auch unser Leben auf der Granja ist aus den Fugen geraten. Die Externen dürfen überhaupt nicht kommen und die Internen sind eingesperrt; ein Ferienlager wird nicht durchgeführt werden. Wir beide, Sonia und ich, haben uns im Oktober das Virus eingefangen. Mittlerweile geht es uns wieder besser. Wir hatten Glück und eine gute Ärztin. Nun aber der Reihe nach! …
Lesen Sie den ganzen Weihnachtsbrief hier.
Mercadito del Ceibo
Hans Gerd Wiesner eröffnet seinen eigenen Laden
Nach langen Verhandlungen stellte die Stadt Rafaela der Granja im September ein leeres Geschäftsgebäude zur Verfügung, das am alten Markt im Stadtzentrum liegt. Der große Vorteil ist, dass dort die auf der Granja hergestellten Waren (vor allem Backwaren) direkt im Zentrum in einem eigenen Geschäft angeboten werden können. Am 4. Dezember konnte nun die Eröffnung unter Teilnahme der örtlichen Honoratioren gefeiert werden. Gerade jetzt bei den Corona-Beschränkungen ist dies doppelt wichtig, weil niemand auf der Granja direkt einkaufen darf und alles ausgefahren werden muss. Außerdem verspricht man sich ein großes Plus für den Umsatz in der Weihnachtszeit. Für den nächsten März ist geplant, dort ein kleines Café einzurichten, in dem dann auch einige der Jungs Beschäftigung finden werden. Das ganze Projekt ist somit wiederum auch ein großer Schritt auf dem Weg zur Eingliederung von Menschen mit Handicap in die Arbeitswelt.
Hans-Gerd Wiesner und Sonia Falkenberg Covid19 positiv
Hans-Gerd berichtet am 3. November, dass er und seine Frau mit Covid19 infiziert waren:
Vielen Dank an eine großartige Ärztin
Vor etwas mehr als 14 Tagen haben Sonia und ich die schockierende Nachricht erhalten: Wir wurden beide positiv auf Covid 19 getestet. Ich muss zugeben, dass diese Nachricht mich sehr getroffen hat, weil ich nicht weiß, wo wir beide uns infiziert haben. Wir waren immer extrem vorsichtig, aber in der Gemeinschaft lassen sich nicht alle Kontakte vermeiden. Nachdem jetzt das Schlimmste vorbei ist, muss ich sagen, dass ich große Angst hatte. Wegen meiner Vorerkrankungen bin ich ja wirklich ein Risikopatient in hohem Maße. Alle Ärzte hatten mich schon immer gewarnt, sehr, sehr vorsichtig zu sein. Dazu kam dann bei mir die große Sorge, dass ich einen der Jugendlichen auf der Granja angesteckt haben könnte. Zum Glück geht es allen gut, keiner hat Symptome.
Ich möchte meiner Ärztin, Frau Dr. Patricia Pisciolari, ganz herzlich danken für ihre professionelle, ausgezeichnete Behandlung. Aber auch allen, die im Gesundheitswesen tätig sind, gilt mein besonderer Dank. Sie alle leisten unglaubliche, unermüdliche und engagierte Arbeit. Unterstützen wir sie vor allem dadurch, dass wir uns an die Bestimmungen halten – nach dem Motto: Ich schütze dich und du schützest mich!
Es gibt auch noch gute Nachrichten …
Nach langen Verhandlungen stellt die Stadt Rafaela der Granja ein leeres Geschäftsgebäude zur Verfügung, das am alten Markt im Stadtzentrum liegt. Der große Vorteil ist, dass dort die auf der Granja hergestellten Waren (vor allem Backwaren) direkt im Zentrum in einem eigenen Geschäft angeboten werden können. Gerade jetzt bei den Corona-Beschränkungen ist dies doppelt wichtig, weil niemand auf der Granja direkt einkaufen durfte und alles ausgefahren werden musste. Außerdem verspricht sich Hans-Gerd Wiesner ein großes Plus für den Umsatz in der Weihnachtszeit. Für den nächsten März ist geplant, dort ein kleines Café einzurichten. Das ganze Projekt ist aber wiederum auch ein großer Schritt auf dem Weg zur Eingliederung von Behinderten in die Arbeitswelt.
Ende August sind die ersten Zahlungen vom Staat eingegangen, auf die man sooo lange warten musste.
Jetzt können die Verantwortlichen auf der Granja wieder etwas ruhiger schlafen! 13.09.2020
Corona auf der Granja
Am 11.09. zeigte eine Sozialarbeiterin auf der Granja Symptome für Covid 19 (Atemnot, Husten u.a.). Sie hatte Kontakt mit zwei Bewohnern, zwar mit Mundschutz und Desinfektionsmittel, aber natürlich mussten die beiden Jungen sofort isoliert werden. In weiser Voraussicht war schon ein Extra-Zimmer mit separatem Bad vorbereitet. Aber natürlich ist das ganze Haus in heller Aufregung.
Jetzt heißt es warten, bis das Testergebnis der Mitarbeiterin vorliegt. Allerdings gibt es nur wenige Testmöglichkeiten und bis die Auswertungen dann vorliegen dauert es immer noch einige Tage.
Corona in Argentinien
Corona ist in Argentinien auf dem Vormarsch. Nach USA, Indien, Brasilien und dem Iran liegt das Land nun auf dem 5. Platz der am meisten infizierten Personen – und das trotz der längsten Quarantäne (173 Tage) auf der Welt. In den Provinzen Santa Fe, Rosario und Santo Tome ist die strikte Ausgangssperre von Phase 1 wieder angeordnet. Rafaela wird sicherlich bald dazu kommen. Das Problem ist, dass dieses ewig lange Eingesperrtsein die Menschen ermüdet. Sie nehmen die Gefahren nicht mehr ernst; sie treffen sich heimlich trotz hoher Starfandrohung. In den Städten gibt es zwar Polizei- und Gesundheitskontrollen. Da aber sowohl Polizei wie auch Bedienstete des Gesundheitswesens abwechselnd immer wieder für 2 – 3 Tage streiken (für Lohnerhöhung oder wegen fehlender Schutzkleidung), werden die Sanktionsandrohungen nicht ernst genommen und laufen ins Leere.
Erschwerend kommt dazu, dass das gesamte Gesundheitswesen in einem desolaten Zustand ist. In Rafaela gibt es im öffentlichen Spital nur einen einzigen Arzt in der Notaufnahme. Von den 130‘000 Einwohnern der Stadt ist aber etwa die Hälfte auf dieses eine Krankenhaus angewiesen. Die Direktorin des Hauses hat diese Woche aus Protest ihren Rücktritt erklärt, weil es auf der Intensivstation nur einen Facharzt gibt und vor allem weil es zwischen Covid19-Patienten und nicht Infizierten keine Trennung gibt. Unhaltbare Zustände! 13.09.2020
Zu Beginn des Winters wird für Wärme gesorgt
Auf dem Camp eines Freundes dürfen die Jungs beim Holz schlagen helfen – eine schöne Abwechslung im grauen (Corona-)Alltag!
Nationalfeiertag
Am Nationalfeiertag bietet die Granja für die Besucher allerlei Leckereien an, um ihr Budget zu verbessern. Es ist ein Riesenaufwand, doch trotz großem Umsatz wird der Gewinn aufgrund der wirtschaftlichen Lage immer geringer. In diesem Jahr bleiben 655€ übrig!
Corona-Krise und wirtschaftliche Situation in Argentinien
Hans-Gerd Wiesner berichtet am 28. April 2020:
Auch für die Granja bringt die Krise große Probleme. Das Heim ist für die externen Besucher geschlossen. Unsere Jungen dürfen das Areal nicht verlassen, sie müssen hier beschäftigt werden. Viele Aktionen können nicht stattfinden. Das alles ist für sie sehr schwierig, zumal sie die Zusammenhänge natürlich aufgrund ihrer Behinderung meist gar nicht verstehen können.
Lesen Sie hier den ganzen Bericht.
Zur allgemeinen Lage in Argentinien zitiert er einen Bericht der Konrad Adenauer Stiftung vom April 2020.
Der Umbau hat im letzten halben Jahr auf der Granja große Fortschritte gemacht
Die geschlossene Verbindung zwischen den Schlafräumen und dem Speisesaal und der Allzweckraum ist nun fertig. Dieser Raum bietet uns viele Möglichkeiten für verschiedene Veranstaltungen aber auch für die alltägliche Gruppenbetreuung, weil er mit flexiblen Trennwänden versehen sein wird. Die Gesamtkosten des Baus belaufen sich auf über € 65.000, davon hat der Staat einen Zuschuss in Höhe von € 30.000 bezahlt und wir haben einen Kredit in Höhe von € 18.000 aufgenommen, den wir in den nächsten Jahren vor allem mit Hilfe des Freundeskreises zurückzahlen werden. Jetzt geht es an die Inneneinrichtung, bei der wir viel in Eigenarbeit machen werden: Schränke und Tische beispielsweise können wir in unserer eigenen Schreinerei selbst herstellen.
Wir sind sehr froh, dieses Ziel nun endlich erreicht zu haben. Schon 2015 haben wir den Bau beantragt. Er wurde vor mehr als einem Jahr bewilligt, aber die Auszahlung hat auf sich warten lassen. Dies war für uns von großem Nachteil, da durch die hohe Inflation der Wert immer geringer wurde und wir immer wieder das ganze Projekt den aktuellen finanziellen Möglichkeiten anpassen mussten.
Ferienlager
Auf der Granja haben gerade – im argentinischen Sommer – die Ferienlager stattgefunden. So hat vor 30 Jahren alles angefangen. Hans-Gerd Wiesner bot damals den Jugendlichen auf dem alten, halb verfallenen Bauernhof (spanisch: „Granja“) ein Ferienlager an, um sie von der Straße weg zu bekommen. Erst danach richtet er auf der Granja das Heim ein, auf dem Behinderte auch stationär betreut werden.
Heute ist das Ferienprogramm eine feste Einrichtung geworden, die von den Bürgerkomitees der acht umliegenden Stadtviertel und deren sozialen Einrichtungen getragen wird. Über 5 Wochen gibt es Angebote, am Vormittag für Kinder von 6 – 12 Jahren aus den umliegenden Armenvierteln, am Mittag und Abend auch für Jugendliche. Es nehmen täglich 70 bis 100 Kinder und Jugendliche teil. Spiele werden angeboten – vor allem natürlich Fußball. Eine ganz wichtige Rolle spielt aber auch das Schwimmbad, das die Stadt auf dem Gelände gebaut hat, das die Granja ihr mit Auflagen geschenkt hat. Am Samstag und Sonntag ist es kostenlos für die anliegenden Viertel geöffnet und unter der Woche für die im Ferienprogramm Angemeldeten. Das Granja-Team bietet z.B. Yoga im Wasser an von 17 bis 18 Uhr für ca. 60 Personen und von 18 bis 21.30 Uhr kommen Jugendliche, die Probleme mit Alkohol und Drogen haben. Sie sollen sehen, dass es auch bessere Möglichkeiten gibt, die Freizeit zu gestalten. Inklusion – gegenseitiges Verständnis zwischen Behinderten und Nichtbehinderten – ist natürlich bei diesem Projekt ein Hauptargument.
Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr
Bischof Luis Alberto Fernández zu Besuch auf der Granja
Kurz vor Weihnachten hatte die Granja hohen Besuch: Der Bischof von Rafaela Luis Alberto Fernández (ehemals Weihbischof in Buenos Aires bei Kardinal Bergoglio, dem jetzigen Papst Franziskus ) war gekommen, um sich auf der Granja über das Projekt zu informieren. Er sprach sich sehr lobend über die Arbeit aus und war beeindruckt von der Atmosphäre, die in der „Familie des Ceibo“ herrscht. Er bedankte sich für die vorbildliche Arbeit, spendete Gottes Segen und wünschte Hans-Gerd und Sonia viel Kraft für die nächsten 30 Jahre, dass sie zum Wohle der Schwachen weiter so segensreich arbeiten können.
FELIZ NAVIDAD Y PROPERO ANO NUEVO
Am Jahresende berichtet Hans-Gerd Wiesner immer von der Granja El Ceibo in Argentinien. Hier können Sie den Weihnachtsbrief 2019 lesen.
Ein argentinischer Journalist – Sergio S. Loyola – hat in den letzten Wochen in einem Bericht über die Granja geschrieben:
„Dieses Bild fasst meine Eindrücke zusammen, die ich bei meinen Recherchen über die Fondacion Hogar-Granja „El Ceibo“ erfahren und mit der Kamera dokumentieren durfte. In dieser Einrichtung ist Gerd, der Deutsche mit dem unverwechselbaren Akzent in seinem Spanisch, der Eckpfeiler. Ich versuche Worte zu finden, um die Intensität der Gefühle ausdrücken zu können, die mich vom ersten Moment an auf der Granja beeindruckten: Diese Welt des faszinierenden Deutschen, seiner Frau Sonia, von Juan Pablo und von vielen weiteren Herzen, die die Familie dieser mehr als 25 Kinder prägen. Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Fähigkeiten (leichte bis mittlere geistige Behinderung, soziale Defizite, Schizophrenie, Psychose, Down-Syndrom) – sie sind alle verlassen von ihren Familien, ohne finanzielle Ressourcen, ohne emotionale Zuwendung. Es gäbe so viel zu sagen, so viel zu danken – aber besser als alle Worte fasst dieses Bild alles zusammen, wenn du es mit offener Seele ansiehst. Danke Gerd Wiesner! Ich bewundere dich zutiefst.“
Diese Zeilen bringen eindrücklich zum Ausdruck, dass sich der Einsatz für die Granja lohnt. Hans-Gerd Wiesner und die ganze „Familie des Ceibo“ bedankt sich ganz herzlich dafür und wünscht Ihnen eine ruhige Adventszeit, frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr!
Präsidentschaftswahlen in Argentinien am 27. Oktober 2019
Die aktuelle Lage in Argentinien ist geprägt durch die Präsidentschaftswahlen. Beobachter vermuten, dass Präsident Macri abgewählt und die Peronisten mit Cristina Kirchner – zweifache Präsidentin vor Macri – wieder an die Macht kommen. Das würde wohl eine Rückkehr zu Marktabschottung, Dirigismus und Korruption bedeuten. Solch instabile politische Verhältnissen erschweren die tägliche Arbeit auf der Granja. Eine schlüssige Planung und Kalkulation ist fast nicht möglich.
Von vielen staatlichen Stellen wird die Arbeit anerkannt und in höchsten Tönen gelobt, aber die finanzielle Unterstützung der Behörden ist bis heute unzureichend. Deshalb ist die Granja nach wie vor auf die Unterstützung aus der Heimat von Hans-Gerd Wiesner angewiesen. Ohne diese Unterstützung wäre das ganze Projekt zum Scheitern verurteilt.
Am 30. Januar hatte die Granja hohen Besuch. Eine Abgeordnete des nationalen Parlamentes aus Buenos Aires, der Bürgermeister der Provinzhauptstadt Santa Fe und der Sekretär der Kommission für Menschenrechte machten sich ein Bild von der Arbeit auf der Granja. Sie waren fasziniert vom Angebot für die Jungs und vor allem von der familiären Atmosphäre, die sie auch spüren konnten.
So hat es vor 30 Jahren ja eigentlich angefangen: Das erste Projekt war damals ein Ferienlager für die Kinder und Jugendlichen aus den umliegenden Armenvierteln zum großen Teil mit Behinderung – erst später kam die stationäre und ambulante Betreuung dazu. Heute ist daraus eine feste Einrichtung geworden, die von den Bürgerkomitees der acht umliegenden Stadtviertel und deren sozialen Einrichtungen getragen wird. Über 5 Wochen gibt es Angebote, am Vormittag für Kinder von 6 – 12 Jahren, am Mittag und Abend auch für Jugendliche. Es nehmen täglich 70 bis 100 Kinder und Jugendliche teil. Spiele werden angeboten – vor allem natürlich Fußball. Eine ganz wichtige Rolle spielt aber auch unser Schwimmbad, das die Stadt auf dem Gelände gebaut hat, das wir ihr mit Auflagen geschenkt haben. Am Samstag und Sonntag ist es kostenlos für die anliegenden Viertel geöffnet und unter der Woche für die im Ferienprogramm Angemeldeten. Wir bieten z.B. Yoga im Wasser an von 17 bis 18 Uhr für ca. 60 Personen und von 18 bis 21.30 Uhr kommen Jugendliche, die Probleme mit Alkohol und Drogen haben. Wir wollen ihnen zeigen, dass es auch bessere Möglichkeiten gibt, die Freizeit zu gestalten.
Endlich mal eine gute Nachricht: In der letzten Woche (8.11.) war die Kommission da, welche die Einstufung („Kategorisierung“) der Granja vornimmt. Eine gute Benotung ist dabei wichtig für die Bezuschussung. Die genaue Bewertung steht noch aus, aber mündlich wurde mitgeteilt, dass sie sehr nahe an der Höchstnote sein wird. Vor allem die Betreuung wurde sehr gelobt.
Anfang September feierte die Granja ein großes Fest:
Zum 30jährigen Bestehen der Granja kamen über 700 Gäste, die vom Granja-Team und vielen Helfer/Innen bewirtet wurden. Selbst der Bürgermeister von Rafaela war unter ihnen. Es gab viel Lob für die Leistungen des gesamten Teams und vor allem für Hans-Gerd Wiesner und Sonia Falkenberg.
Die Lage in Argentinien wird immer schlechter. Die wirtschaftliche Situation des Landes ist sehr instabil. Das hat naturgemäß große Auswirkungen auch die Granja. Hans Gerd-Gerd Wiesner schreibt Ende August einen alarmierenden Bericht, den Sie hier lesen können.
Für den Nationalfeiertag wurde auf der Granja kräftig gebacken: Der Umsatz war sehr gut.
Aber es wurde natürlich auch gefeiert; hier mit dem „Haciendo locro“ einem Gericht, das bei keinem Fest fehlen darf.
Im Moment werden Küche und Bad auf der Granja neu gestaltet.