Granja El Ceibo – ein Behindertenprojekt in Argentinien

Auf einer Südamerikareise im Jahre 1988 erkannte Hans-Gerd Wiesner aus Wehr/Baden, dass behinderte Menschen in Argentinien keinerlei Unterstützung bekamen. Im Gegenteil: man schämte sich für die Behinderung und Kinder und Jugendliche mit Behinderung wurden z.T. geradezu versteckt.

Um zu helfen erwarb Hans-Gerd zusammen mit einem argentinischen Freund deshalb einen alten, halb zerfallenen Bauernhof („Granja“) nahe der Stadt Rafaela in der Provinz Santa Fe. Im Winter 1989/90, im argentinischen Sommer, fand dort das erste Ferienlager für behinderte Menschen statt. Bald wurden die ersten Behinderten stationär aufgenommen.

Heute ist die „Granja El Ceibo“ ein Heim, in dem 18 Jugendliche und junge Erwachsene stationär betreut werden. Außerdem kommen täglich 10 „Externe“ dazu, die von morgens bis abends an allen Aktionen und Therapien teilnehmen können. Das Haus wird bis heute von Hans-Gerd Wiesner geleitet und hat sich einen Namen als vorbildliche Einrichtung der offenen Behindertenarbeit gemacht. Dies kann man z.B. daran ablesen, dass die Granja seit zwei Jahren offizieller Partner der Universidad del Litoral (Universität in Rafaela) ist. Medizinstudenten, Sozialarbeiter, Arbeitstherapeuten u.a. wählen die Einrichtung immer wieder zu Studienzwecken und als Praktikumsort.

Große Probleme bereitet nach wie vor die Finanzierung des Heimes, da die Unterstützung von Seiten des Staates aufgrund der wirtschaftlich instabilen Situation des Landes (Inflation, Korruption … ) in keiner Weise befriedigend ist. Aus diesem Grunde hat es sich der Freundeskreis „Granja El Ceibo“ e.V. aus der Heimatstadt von Hans-Gerd Wiesner zur Aufgabe gemacht die Granja zu unterstützen.

Besuchen Sie auch die argentinische Website der Granja.